Soft-Synth Spezialisten: Vocoder, Modulare Systeme, Drum- und Bass-Synthesizer
Wer sich in seinen Aufnahmen eigene Vocals wünscht, sollte sich einen Vocoder zulegen. Ein Vocoder motiviert nämlich gerade auch mäßige Sänger zum Griff nach einem Mikrofon. Ein sehr praktischer Vocoder-Synth nach Moog‘schem Vorbild ist der Arturia Vocoder. Der Xils V von Xils Lab emuliert den Roland VP-330. Weitere Kandidaten sind der Izotope VocalSynth 2 oder Waldorf Lector und – längst ein Klassiker – der Zynaptiq Orange Vocoder.
Als Hardware gibt es unzählige Modularsynths, aber auch ein virtuelles Patchen ist möglich und kann durchaus Spaß machen. Das Urgestein modularer Software ist Reaktor von Native Instruments. Hier gingen schon der Minimoog-Clone Monark, der Kult-Synth Massive und Super 8 hervor.
Weitere empfehlenswerte Produkte sind Softube Modular, u-he Bazille, Arturia Buchla Easel, Phase Plant von Kilohearts oder der preiswerte Cherry Audio Voltage Modular. Sounds, Phrasen und Grooves in Einklang bringendies schaffen einige markante Drum-Synthesizer! Rob Papen Punch 2, SonicCharge Microtonic 3, FXPansion Tremor, Xils Lab StiX, Softube Heartbeat.
Speziell für den Sound der Kick macht PunchBox von D16 Group einen guten Job. Den gefeierten Bass-Synthesizer Roland TB-303bekommt man nicht nur in der Roland Cloud, sondern auch bei anderen Firmen wie AudioRealism aus Schweden.
Für dich ausgesucht
Die schwedische Software-Schmiede Softube bietet mit Modular ein virtuelles Eurorack mit Modulen von Doepfer und Intellijel. In enger Zusammenarbeit mit den Herstellern der Hardware-Geräte wurde eine originalgetreue Emulation entwickelt. Alle Einzelheiten im Test!
Die PunchBOX der polnischen D16 Group ist ein grandioser Bassdrum-Synthesizer zum fairen Preis. Wir haben das Plug-in einem Praxistest unterzogen.
Mit Native Instruments Reaktor 6 hat der modulare Synthesizer- und Effektbaukasten ein großes Update bekommen. Im Test erfahrt ihr alles zu Reaktor 6.
Sinnvolle Extras: Tools und Effekte für MIDI und Audio
Ein guter Synthesizer kommt selten allein. Man sollte auch so manche Tools im Auge behalten. Fehlen beim erworbenen Instrument zum Beispiel Arpeggiator und Step-Sequencer, kann man ganz einfach mit sogenannten „MIDI-FX“-Plugins nachhelfen. Mindestens zehn dieser speziellen Software-Produkte sind einen Tipp wert.
Weil die Effekte insbesondere bei Emulationen klassischer Synthesizer eher spartanisch ausfallen, muss man auch hier nicht gleich frustriert sein. In jeder DAW sind gute Hall- und Delay-Effekte vorhanden und das Angebot an Effekt-Plugins ist riesig. Auch fürs rhythmische Design gibt es inzwischen einige Spezialisten – mehr dazu in unserem Feature „Die besten Effekt-Plugins mit Groove-Faktor“.
Wer seinen Song ordentlich mischen möchte, wird sowieso die internen Effekte des Software-Instruments deaktivieren (Bypass) und sie durch externe Plugins ersetzen. So etwa braucht es für einen Synthbass einen guten Kompressor plus EQ, dem ein rhythmisches Delay folgt. Selbst diese einfache Konstellation findet man in nur wenigen Software-Synthesizern.
Ein toller Assistent stammt von PluginGuru und nennt sich Unify. Dies ist ein plattformübergreifendes Host-Plugin, mit dem sich sämtliche virtuelle Instrumente sowie MIDI- und Audio-Effekte unter einem Dach vereinen und beliebig kombinieren lassen. Ein FM-Synth, einen Konzertflügel der Sample Library und eine Soundcollage aus einem wiederum anderen Plugin schichten oder als Keyboard Split anlegen? Mit Unify gelingt dies schnell. Es sorgt auch dafür, dass Logic-Anwender neben AU-Plugins auch VST oder VST3-Plugins verwenden können. PluginGuru Unify integriert übrigens selbst einige simple, aber praktische Software-Synthesizer.
Ein ausgefallenes Sounddesign für Games, Filme und Sampling verlangt extreme Effekte. Wir zeigen euch die heftigsten Soundzerstörer.
Akkordfolgen, Begleitphrasen, Hooks oder Riffs für VST-Instrumente lassen sich schnell mit MIDI-FX-Plugins herstellen. Die beliebtesten Plugins fürs MIDI-Sequencing stellen wir vor.
Wir haben die 12 besten Effekt-Plugins mit Groove-Faktor getestet und miteinander verglichen. Die Ergebnisse findet ihr hier! ♫
Soft-Synths nach Musikstilen
Die Wahl eines Synthesizers richtet sich auch nach Musikstilen. Für einen angesagten LoFi-Track benötigt man natürlich ganz andere Sounds als für eine typische EDM-Produktion. Der Sylenth 1 von LennarDigital war der erste amtliche EDM-Synth, NI Massive mit seinem druckvollen Sound steht für Techno, Plugin Alliance DS Thorn für Trap und im Acid House darf keine TB-303 Emulation fehlen.
Kleiner Hinweis für Leute, die noch wenig erfahren sind beim digitalen Produzieren: Schneller als mit bestimmten Synthesizern kommt man mit einschlägigen Sample Packs beziehungsweise mit Construction Kits ans Ziel. Eine beliebte Alternative sind die Expansion Packs für NI Maschine. Hier kommen Presets, Samples, Sequenzen und weitere Daten zusammen.
Unbedingt einmal probieren sollte man Output Arcarde, ein Loop-Synthesizer mit ständig erweitertem Sample-Content aus der Cloud. Es ist ein Abo-Modell mit überschaubaren Kosten von rund zehn Euro monatlich.
MPE-fähige Soft-Synths
Wer einen MPE-Controller wie den Roli Lumi, Rise oder Block besitzt, kann sich direkt beim Hersteller Roli im Detail über kompatible Software-Synthesizer informieren. Wir emppfehlen gern den Software-Synth Roli „Equator 2“. Aber auch eine wachsende Zahl der genannten Soft-Synths von Serum über Pigments hinzu UVI Falvon und Generate haben in Updates die MPE-Fähigkeit nachgereicht bekommen. Mit der Anpassung der Synthesizer an den verwendeten MPE-Controller lässt sich der Haptik-Faktor im wahrsten Sinne hochschrauben.
Viele Synthesizer verfügen über eine „MIDI Learn“-Funktion, mit der sich zumindest die wichtigsten Klang- und Effektparameter den Reglern und Knöpfen des physikalischen Controllers zuweisen lassen. Für die Juno-60 Emulation TAL U-NO-LX gibt es den Hardware-Controller SoundForce SFC-60. Einige Synthesizer der Roland Cloud erlauben ein Soundprogramming mit dem Hardware Plugout-Synthesizer Roland System-1/8.
Alter ist eine Frage der Einstellung. Der Soft-Synth-Opi Sylenth 1 von Lennar Digital hat’s immer noch voll drauf!
Was ist MPE? MPE ist ein aktuelles Thema, das viele interessiert und die MIDI-seitige Gestaltung von Musik neu definiert. In einem Video werden die wichtigsten Themen erläutert.
DS Thorn ist einer der interessantesten neuen Softwaresynthesizer für EDM-Produktionen: einfach zu bedienen, umfangreiche Library, jede Menge Möglichkeiten im Sounddesign, und das auch noch sehr einsteigerfreundlich. Wir haben den Synth für euch getestet.
Wellenstrom sagt:
#1 - 30.09.2023 um 20:07 Uhr
DAW in DAW geht auch. Das beziehe ich mal auf Reason. Ich mag die virtuellen Klangerzeuger von Reason. Irgendwie haben die 'nen eigenen Charme und lassen sich klanglich gut integrieren. Reason lässt sich mit seinen Effekten und VSTIs ja bestens in anderen DAWs integrieren.
Matthias Sauer sagt:
#1.1 - 04.10.2023 um 09:47 Uhr
Danke, Wellenstrom! Allerdings, die meisten DAWs bringen einige sehr brauchbare und machmal auch sehr respektable Software-Synths mit. Ich mag Alchemy und Sculpture in Logic Pro X.
Antwort auf #1 von Wellenstrom
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenWellenstrom sagt:
#1.1.1 - 04.10.2023 um 14:26 Uhr
Jo, zweifelsfrei auch sehr gut. Allerdings ausschließlich für Appleuser.
Antwort auf #1.1 von Matthias Sauer
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenHGVUUY www.google.com el sagt:
#2 - 17.10.2023 um 13:09 Uhr
Sun Cellular